
Das Hüftgelenk
Es ist das zweitgrößte Gelenk im Körper und zählt zu den Kugelgelenken.
Das Hüftgelenk (Art. coxae) ist die gelenkige Verbindung zwischen Oberschenkelknochen (Femur) und den Knochen des Beckens. Das Hüftgelenk ermöglicht den großen Bewegungsumfang, der für die Bewegung der Beine, das Stehen sowie Gehen erforderlich ist.
Beschwerden an der Hüfte
Coxarthrose/ Hüftgelenksarthrose
Die Coxarthrose, auch Hüftgelenksarthrose genannt, ist eine progressive Abnutzung des Knorpels im Hüftgelenk, die zu Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit führen kann. Typische Symptome sind Schmerzen in der Leiste, die bei den ersten Schritten am Morgen besonders ausgeprägt sind, Schwierigkeiten beim Anziehen von Socken oder Schnüren von Schuhen sowie eine zunehmende Einschränkung der Beweglichkeit. In fortgeschrittenen Stadien kann es auch zum Einbrechen von Teilen des Hüftkopfes und damit zur Gangunfähigkeit zu gehen kommen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für die Coxarthrose, die sich je nach Stadium der Erkrankung unterscheiden. Frühe Stadien können durch gezielte Gymnastik, Physiotherapie und gezielte Schmerztherapie verbessert werden. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Verabreichung von Knorpelsubstanzen in das Gelenk dazu beitragen, die Notwendigkeit einer Operation hinauszuzögern. Ist das Schädigungsausmaß jedoch ein gewisses Niveau erreicht, kann eine Gelenksersatzoperation über minimalinvasive Zugangswege die Beschwerden lindern und eine schnelle Wiederherstellung der Mobilität ermöglichen.
Impingement/ Labrumläsion
Das Einklemmungssyndrom an der Hüfte, auch Impingement genannt, ist eine Schmerzstörung, die durch einen Einriss der Gelenkslippe (Labrum) oder eine Verformung des Knochens verursacht werden kann. Die Gelenkslippe umschließt den Hüftkopf ähnlich einer Dichtung und kann sich bei gewissen Bewegungen zwischen Hüftpfanne und Hüftkopf einklemmen und schmerzen. Eine Verformung des Knochens am Übergang vom Hüftkopf zum Oberschenkelhals kann ebenfalls zu einer schmerzhaften Einklemmung und Rissbildung im Bereich der Gelenkslippe führen. Symptome sind plötzlich einschießende, stechende Schmerzen im Bereich der Leiste, die in der klinischen Untersuchung leicht ausgelöst werden können. Die definitive Beurteilung des Ausmaßes der Schädigung erfolgt mittels Magnetresonanztomografie, die in diesem Fall zumeist mit der Verabreichung eines Kontrastmittels in das Hüftgelenk durchgeführt werden muss, um die Verletzung exakt beurteilen zu können. Behandlungen bei Impingement / Labrumläsion können je nach Ausprägung und Ursache der Schädigung variieren. Mögliche Behandlungen sind die Verabreichung von chondroprotektiven Substanzen ins Gelenk oder eine therapeutische Arthroskopie des Hüftgelenkes. Diese Behandlungen bieten die Möglichkeit, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen.
Femurkopfnekrose/ Hüftkopfnekrose
Die Hüftkopfnekrose ist eine Erkrankung, bei der es zum Absterben von Knochengewebe im Bereich des Hüftkopfes kommt. Im Frühstadium wird die Hüftkopfnekrose oft von einem Knochenmarködem begleitet. Symptome sind Schmerzen in der Leiste, die sich beim Aufstehen verschlimmern und zunehmende Bewegungseinschränkungen. Bei fortgeschrittener Nekrose kann es zu Gangunfähigkeit kommen und das Hüftgelenk kann nicht mehr belastet werden. Behandlungen bei einer Hüftkopfnekrose können je nach Ausprägung der Erkrankung variieren. Im Frühstadium kann eine Behandlung des Knochenmarködems dazu beitragen, eine Verschlechterung der Erkrankung zu verhindern (z.B. durch Ilomedin-Infusionstherapie, Entlastung). In fortgeschrittenen Fällen kann eine Anbohrung und Entlastung des Knochens oder die Versorgung des Hüftgelenkes mittels Totalendoprothese erforderlich sein. Es gibt moderne, innovative Therapien und Technologien, die es ermöglichen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Es ist wichtig, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten.
Bursitis trochanterica/ Schleimbeutelenzündung
Entzündungen oder Verletzungen der hüftnahen Weichteile umfassen Muskelzerrungen. Diese können die Bewegungsfreiheit länger beeinträchtigen können. Schleimbeutelentzündungen treten meist spontan auf und können auch zu Schmerzen in der Ruheposition führen. Chronische Sehnenansatzreizungen können sich ähnlich auswirken. Die Behandlung erfolgt meistens konservativ.
Ihre Gesundheit steht bei mir an erster Stelle.
Diagnose & Behandlung
Während eines ausführlichen Arzt-Patienten-Gesprächs gehe ich auf Ihr individuelles Problem bzw. Ihre Schmerzen im Bereich des betroffenen Gelenks ein.
Erstes Ziel der Behandlung besteht in der möglichst präzisen Erkennung der Krankheits- bzw. Schmerzursachen und Klärung der Diagnose. Gemeinsam mit Ihnen erstelle ich für Sie eine individuelle, ganzheitliche Therapie und begleite ich Sie während des Heilungsprozesses. Hierbei wird sorgfältig abgewogen, ob konservative oder operative Maßnahmen zum Behandlungserfolg notwendig sind.
Mögliche Behandlungsmöglichkeiten
- Physiotherapie
- Orale medikamentöse Therapien
- Infiltrationen
- Operation (u.a. Hüftendoprothetik)
